*258. [an L. Hagenauer in Salzburg]

[243] London the 9th of Juillet 1765.


Monsieur!


[...] Ich bitte gleich nach Erhaltung dieses Schreibens 6. heilige Messen lesen zu lassen, 2. bey dem heiligen Kindel zu Loreto, [243] 2. in der Pfarr, und 2 zu Maria Plain. Diese sollen uns den Weeg über das Meer bahnen. [...]

Man verlangt daß ich nach Hause eile? Ich bitte man wolle mich nur machen, und dasjenige, was ich mit Gott angefangen habe, auch mit dessen Hülfe ausmachen lassen. Ich hoffe es wird Alles gut werden, wenn nur die Häftel davon kommen. Gott verläßt keinen ehrlichen Teutschen.

[...] ich glaubte, da ich von Paris weg ware, daß ich meinen freund Mr: Grim gebethen habe eineQuantität von den Portraits Kupferstichen1 an sie nach Salzburg zu schicken: da ich nun niemals etwas davon hörte, so informierte ich mich letztlich bey ihm, und er antwortete mir, daß ich niemals etwas davon gemeldet hätte. Ich schrieb ihm also, daß er ihnen eine große Quantität schicken möchtedamit sie es nun wissen, wenn es etwas kommen sollte, was es ist. Sie werden wohl unserm gnädigsten Herren eines presentieren. – Diese Kupfer sind gemahlt worden, da der Bub 7. Jahr und das Mädl 11 Jahr alt ware, gleich bey unserer Ankunft in Paris. Mr: Grimm ist der Anstifter davon, [...]

Fußnoten

1 S. den Brief vom 1. April 1764.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 244.
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