*264. [an L. Hagenauer in Salzburg]

[257] Lyon 16. Aôut 1766.


Monsieur!


Erschröcken sie nicht, daß ich ihnen aus Lyon schreibe: Bey dem Empfang dieses wissen wir, mit der Hilfe Gottes, schon lange wie Geneve und die genever Sackuhren aussehen; denn in 2. oder 3. Tägen gehen wir von hier dahin ab. Wir sind von Paris nach Dijon in Burgund gegangen, wo wir 14. Täge waren. Es geschache solches wegen dem Prinzen von Condé, der uns dahin engagiert wegen der Versammlung der Staaten von Burgund, welches alle 3. Jahre nur geschiehet. [...]

[...] In geneve werde wir wohl 14. Täge wenigst bleiben: dann gehen wir über Lusane und Bern durch die Schweitz hinaus. Ob wir aber rechter Hand überZürck, oder lincker hand über Basel hinausgehen, weis ich nicht. Von da gehen wir geraden weg über Ulm nach Dischingen zu Sr Durchlaucht Fürst Taxis, so, wie wir es mit Mr: Becke, den wir in Paris angetroffen, abgeredet, und der auch da seyn wird. Dann hoffe Sr Durchleucht den Bischoff von Augsburg, oder in Dillingen oder in Augsburg anzutreffen, und nach einem kleinen Compliment, so wir Sr Durchleucht dem Churfürsten von Bayrn und Herzog Clemens machen werden, der frau Hagenauerin zu ihrem Nahmens Tage Glück zu wünschen. Aber alles mit der Hilfe Gottes! – – [...]

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 257-258.
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