*287. [an L. Hagenauer in Salzburg]

[287] Wienn den 24. Sept: 1768.


Heute habe an Se Hochfürstlichen gnaden geschrieben. Ich hofe das Bruit, so sie mir gemeldet, werde ohne Grund seyn. Sollte aber Gott mit uns etwas anderes vorhaben; so stünde, es zu ändern nicht in unserer Gewalt. Ich hoffe aber, sie würden mich keinen Augenblick in der Unwissenheit lassen. am 21ten Morgens hatte ich bey Sr Maiestätt den Kayser audienz und überreichte meine Beschwernißen wieder den theatral Impreßarium Affligio. Es ist auch schon die Untersuchung dem graf Spork1 Excellenz übergeben worden, und Affligio hat ordre sich zu Verantworten; indem ich nebst den 100. duccaten für die opera noch die dieße Zeither hier gemachte Unkosten fordere x. gedult; es wird sich nun bald zeigen. Der Kayser war aufs gnädigste und Versprach uns alle Gerechtigkeit. [...]

Fußnoten

1 Graf Joh. Wenzel Spork.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 287.
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