III.

[849] (Zu Seite 154.)


Ich habe vorn die Söhne Valentin Bachs ausnahmsweise mit aufgeführt; es geschah der Verbindung wegen, in welcher später Elias Bach mit Sebastian stand. Der erwähnte Stammbaum nennt auch noch drei Söhne desselben: Friedrich Adam (5. September 1752–2. März 1815), Johann Michael (geb. 1754), Simon Friedrich (1755–2. Mai 1799). Daß aber mit allen diesen die männlichen Familiensprößlinge jener Zeit nicht erschöpfend aufgezählt sind, beweist ein Attestat, das Elias Bach einem seiner Verwandten ausgestellt hat und das sich im Original ebenfalls im Besitz von Frl. Emmert befindet. Da es auch ein speciell musikalisches Interesse hat, theile ich es mit:


»Nachdem Vorzeiger dieses Johann Valentin Bach


mich Endes Bena dten um ein glaubwürdiges Attestat wegen seines bißherigen Verhaltens geziemend ersucht hat, so habe demselben damit keineswegs entgegenstehen, sondern vielmehr mit Grunde der Wahrheit resp. Jedermänniglich, deme sothanes Attestat vorgeleget werden möchte, zuverläßig versichern sollen, daß sich obgedachter Johann Valentin Bach, Seit seines fünfjährigen Aufenthalts auf dem dahiesigenAlumneo jederzeit gehorsam, fleißig und treu erfinden laßen, und es sonderlich in der Music soweit gebracht, daß er sowohl eine feine Discant, Tenor undBass Stimme [849] singet14, als auch ein gutes Clavier und andere Instrumenten zuspielen im Stande ist. Weswegen ich um so weniger Bedenken trage, denselben besonders allen resp. Gönnern, Liebhabern und Beförderern der edlen Music zur Beförderung seines löblichen Vorhabens hierdurch bestens zu recommendiren. So geschehen Schweinfurth am 12ten August. 1752.

Johann Elias Bach.

Cant. und Alumn. Insp.«

[Siegel]

Wohin aber dieser junge Johann Valentin gehört, kann ich nicht sagen.

Quelle:
Spitta, Philipp: Johann Sebastian Bach. Band 1, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1873, S. 849-850.
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