Wolfgang berichtet dem Vater über das Augsburger Bäsle Maria Anna

[76] Aus einem Briefe Mozarts;

Augsburg, am 17. Oktober 1777


... Das kann ich sagen, wenn nicht ein so braver Vetter und Base und so liebs Bäsle da wäre, so reuete [76] es mich so viel, als ich Haar im Kopf habe, daß ich nach Augsburg bin. Nun muß ich von meiner lieben Jungfer Bäsle etwas schreiben. Das spar ich mir auf morgen, dann man muß ganz aufgeheitert seyn, wenn man sie recht loben will, wie sie es verdienet. Den 17ten in der Frühe schreibe und beteuere ich, daß unser Bäsle schön, vernünftig, lieb, geschickt und lustig ist; und das macht, weil sie brav unter die Leute gekommen ist. Sie war auch einige Zeit zu München. Das ist wahr, wir zwey taugen recht zusammen; dann sie ist auch ein bischen schlimm. Wir foppen die Leute mit einander, daß es lustig ist ...

Quelle:
Mozart. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Roland Tenschert. Leipzig, Amsterdam [1931], S. 76-77.
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