Anhang I.

Erst-Aufführungen der Wiener Theater 1794–1807.

J. B. Wallishauser aus Wien veröffentlichte im Jahre 1807 ein »chronologisches Verzeichniß aller Schauspiele, deutschen und italienischen Opern, Pantomimen und Ballete«, welche vom April 1794 bis zum April 1807 im Burg-, Kärntnertor-, Wiener und Leopoldstädter Theater zum erstenmale aufgeführt wurden, mit Hinzufügung der Daten usw. Aus dieser Schrift haben wir die folgende Tabelle für den Gebrauch und die Bequemlichkeit der Leser dieses Bandes ausgewählt und aufgestellt.


Im K. K. Hoftheater.


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[580] Schikaneders K. K. priv. Schauspielhaus auf der Wieder.


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[583] 1807.


März |14| Zillanders Befreiung von der Insel Aleppo, ein Terzett von den Koblerischen 3 Kindern.


[584] Am Theater in der Leopoldstadt (dem »Kasperle«), im Besitze und unter der Direktion von Karl Edlen von Marinelli, waren die meisten Stücke von 1793 bis 1803 von Joachim Perinet, Karl Friedrich Hensler und Leopold Huber, oder sie waren Bearbeitungen nach dem Französischen. Ziel und Endzweck der meisten von ihnen war Erregung des allgemeinen Gelächters. Castelli beschreibt dieses Theater und die Aufführungen an demselben mit Liebe. Die neuen Stücke ordnen sich der Zahl nach während dieser Jahre zwischen 12 und 21, von denen meist je das dritte eine Operette oder ein Singspiel war; die letzteren waren mit Ausnahme einiger wenigen nach dem Französischen bearbeiteten größtenteils von Wenzel Müller und Ferdinand Kauer komponiert.

Nach dem Tode Marinellis mietete Hensler das Theater; sein Eröffnungsstück (am 29. September 1803) war »Das friedliche Dörfchen, eine allegorische Oper in 1 Aufzug«, Musik von Wenzel Müller. Unter Henslers Direktion verbesserte sich der Charakter der Aufführungen in hohem Grade, und die Zahl der neuen Stücke nahm zu. Es wurde ein Ballett hinzugefügt, und dasselbe begann seine pantomimischen Darstellungen am 27. September 1804 mit »Die Geister im Wäschkasten« von Philipp Hasenhuth, mit Musik von Wenzel Müller. Folgende Tabelle kann uns Henslers Tätigkeit veranschaulichen:


Neue Schau- Opern Ballette

und und und

LustspieleSingspielPantomimen

1804 28 27 1= 46

1805 14 15 6= 35

1806 28 13 5= 46


Karl Friedrich Hensler (geb. 2. Febr. 1761 zu Schaffhausen) war ein Mann von hoher Bildung, an der Universität Göttingen promoviert, von ausgezeichneten Grundsätzen und einem bedeutenden Talente, wenn nicht Genie – kurz, er war vollkommen der warmen Freundschaft Beethovens würdig, welche ihm, wie wir sehen werden, in späteren Jahren zuteil wurde (vgl. IV, 296).

Wir fügen nur eine ganz kleine Anzahl der Aufführungen an diesem Theater hier bei:


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Quelle:
Thayer, Alexander Wheelock: Ludwig van Beethovens Leben. Band 2, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1910., S. 573-587.
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