Franz Anton verliert seine Aemter 1768

[10] Bis zum Jahre 1767 gelang es ihm indeß, seine Function als Amtmann zu Steuerwald inne zu behalten, obwohl er, in Folge der[10] Ablehnung des obenerwähnten Unterrichts, an Gunst des Fürstbischofs eingebüßt hatte und sich auch sonst in unbehaglicher Lage befand. In diesem Jahre wurde er plötzlich dieser Stelle enthoben, behielt aber Gehalt und Titel als Hof-Kammerrath. In künstlerischem Eifer mischte er sich jedoch so leidenschaftlich in die Musikangelegenheiten der uralten Domkirche zu Hildesheim, daß es darüber mit dem Domkapitel zu maßlos geführten Differenzen kam, in deren Folge er auch dieses Amt niederlegte und 1768 ganz in das Privatleben zurücktrat.

Sehr zurückgezogen, nur der Musik und dem Unterrichte seiner ältesten Kinder lebend, hielt sich Franz Anton von Weber bis zum Jahre 1773 in Hildesheim auf.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 10-11.
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