|
[313] Bärmann, etwas stark werdend, zu beschaulichem Leben geneigt und den Freuden der Tafel zugethan und durch die siegenden Vorzüge seiner Persönlichkeit verwöhnt, überließ auch hier dem rührigen, eifrigen Weber die Sorgen des Geschäfts. Der greise Schicht verhielt sich, wie nicht anders zu erwarten war, gegen Weber, schon in dessen Eigenschaft als Vogler's Schüler, kühl und abweisend, obwohl dieser, der an der Thomaskirche achtstimmige Motetten von 72 Sängern meisterhaft unter seiner Leitung hatte vortragen hören, ihm die aufrichtigste Verehrung entgegen brachte. In gleicher Weise verhielt sich auch Campagnuoli, der abenteuerliche, alte geniale Geiger, in dem Weber, abgesehen von seiner wunderlichen Virtuosität, den Freund Cherubini's liebte, während er bei dem liebenswürdigen Verfasser von »Albano«, »Der Lautenspieler«, »Die Maske« etc. und einflußreichen Herausgeber der »Zeitung für die elegante Welt« August Mahlmann und dessen Collegen, Methusalem Müller, das freundlichste Entgegenkommen,[313] mit dringender Aufforderung zur Betheiligung an ihrer Zeitschrift, fand.