Vogler's Tod

[438] Die Weber tief erschütternde Nachricht von Vogler's Tode erhielt er durch den Orgelbauer Steiner in Darmstadt, der für den unruhigen, gewaltigen Mann bis zu dessen Tode gearbeitet hatte. Weber begrub mit ihm einen der Menschen, die am allerumfassendsten auf sein ganzes geistiges Leben gewirkt hatten, und ein ihm so väterlich, als es des stolzen Abtes Egoismus zuließ, geneigtes Herz. Sorge um die, von ihm vielleicht überschätzten, Werke Vogler's läßt ihn am 13. Mai an Gänsbacher schreiben:


»– – Meinen Schmerz brauche ich Dir nicht erst zu beschreiben. Friede sei mit seiner Asche, Ewig lebt er in unseren Herzen. – Wenn nur seine Werke nicht verschleudert werden und er einen von uns5 zu seinen Erben gemacht hat. auf jeden Fall schreibe ich sogleich an Steiner und bitte mir seine Büste aus wo wir das Piedestal dazu machen ließen. – Ich möchte Dir gern vielerlei schreiben aber mein Herz ist zu voll. etc. – –«

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 438.
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