Morlacchi verläßt Dresden vom Sept. 1817 bis Juni 1818

[110] Morlacchi verließ im Sept. 1817 Dresden, um erst im Juni 1818 dahin zurück zu kehren, Weber mit dem vollen Maße seiner Arbeitsthätigkeit belastend.

Graf Vitzthum, der in seiner tiefen Kränkung, die seine Gesundheit erschütterte und ihn sogar veranlaßte, um seine (ihm nicht gewährte) Entlassung zu bitten, niemals seine Pflichten gegen das ihm anvertraute Institut vergaß, hielt es für nun hoch an der Zeit, dem mit Arbeit überlasteten Weber wenigstens den Vortheil der lebenslänglichen Anstellung zu verschaffen. Er trug in einem, eben so geistvoll, treffend und erschöpfend abgefaßten, als warm und redlich gemeinten Berichte vom 31. Aug., in dem er hauptsächlich hervorhebt, daß Weber die besten Anträge von Außen nur aus Liebe zum sächsischen Herrscherhause und der von ihm geschaffenen Anstalt zurückgewiesen habe, darauf an: Weber lebenslängliche Anstellung als königl. Capellmeister, Befreiung von dem ersten Abzuge zur Pensionskasse, Gratification von 200 Thlr. als Ersatz für die Bestallungskosten und Sporteln (ca. 101 Thlr.) und zweimonatliche Urlaubsreise zu gewähren.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 2, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 110-111.
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