Doppelcanon in Spohr's Stammbuch

[212] Er schrieb in Spohr's Stammbuch folgenden Doppelcanon:


Doppelcanon in Spohr's Stammbuch

Dank Weber's kräftiger Unterstützung, konnten die Spohr's schon am 19. am Hofe spielen, wo sie mit Tabatière und Schmuck honorirt wurden. Sie gaben ein glänzendes Concert im Hoftheater am 24.

Schon im Juli hatte Graf Brühl durch den Theatersekretär Teichmann zu Berlin Weber aufgefordert, ihm den Plan seiner neuen Oper zugehen zu lassen, da er die Absicht hegte, den Versuch zu machen, mit ihr das neue Schauspielhaus in Berlin zu eröffnen, das,[212] unter Schinkels Leitung, so eben erbaut wurde. Der Graf hielt lange vorhergehende, vorbereitende Schritte für um so erforderlicher, als jedenfalls der Concurrenz des für das nächste Jahr neu gewonnenen Spontini und der noch weit gefährlicheren Göthes, der sich erboten hatte, ein Werk zur Eröffnung des neuen Hauses zu schreiben, zu begegnen war. Weber sandte ihm hierauf am 12. Aug. den Text der »Jägerbraut«, und er fand sich von derselben so angesprochen, daß er, Anfang September, einige Tage auf seinem Gute Seiffersdorf bei Dresden weilend, Weber dorthin beschied und mit ihm Alles das besprach, was die Erwerbung der neuen Oper für die Berliner Theater-Verwaltung betreffen konnte. Er band ihm, da die Vollendung des Theaters im Frühjahr in Aussicht stehe, auch die der Oper bis spätestens zum Februar auf die Seele.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 2, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 212-213.
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