L. Ephraim

[720] Das Berliner Theater widmeke nun den Netto-Ertrag der 301. Vorstellung des »Freischütz«, mit 771 Rthlr. 20 Sgr. dem Zwecke, die Hoftheater zu Hannover und Meiningen gaben Vorstellungen zu dessen Besten, mit nicht genug anzuerkennender Liberalität bestimmten die Vertreter der Gemeinde Dresden 1000 Rthlr. aus städtischen Mitteln für die Herstellung des Piedestal's von Meißener Granit, und ein kunstfreundlicher, reicher Bürger von Görlitz, L. Ephraim, spendete ein sehr ansehnliches Geschenk.

Dagegen wurde, in sehr bedauerlicher Weise, die schon ertheilte Geuehmigung zu einem Concerte, das die Theater-Direktion zu Dresden zu geben beabsichtigte, zurückgezogen, weil man sich mit Franz Lißt, der ebenfalls für den, von ihm hochgehaltenen Meister, selbstständig zu wirken wünschte, nicht darüber einigen konnte, ob er im Concert der Direktion, oder das Personal der königlichen Oper in seinem Concerte wirken sollte. Darüber unterblieben beide Concerte. Die königliche Capelle, als solche, huldigte indeß den Manen ihres verewigten Meisters in einem von ihr gegebenen Concerte, das den reichen Ertrag von 827 Rthlr. 20 Sgr. ergab.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 2, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 720-721.
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