Zweiter Plan.
Erstes Kapitel.

[236] Ich reise. Entschluß zu reisen. Aufnahme in den v. X. Hause.


Zweites Kapitel.

Der Stadtmusikant. Streit über Unterrichts-Methoden. Ansichten der übrigen Musiker etc. – ganz ermattet Abends zu Hause, und schreibt an seinen Freund, der schon mehrere Jahre von ihm entfernt, und gegenwärtig in Paris ist, über das unangenehme Concertgeben etc.[236]


Drittes Kapitel.


Das Concert. Lernt im Vorübergehen ein sehr liebenswürdiges Mädchen kennen, die eben abreisen will. Abends das Concert leer, weil eben tanzende Hunde angekommen waren, wo auch mehrere Musiker, die 24 Kr. dort mehr bekamen, hingegangen waren. Der Gedanke an Emilien läßt ihn gut spielen.19


Siebentes Kapitel.

Opern-Auszug. Ball. – A. wird für einen Prinzen gehalten, der Emilien liebt, rettet sie, verwechselt sie mit einem andern Mädchen.


Achtes Kapitel.

Schlaflose Nacht.


Neuntes Kapitel.

A. bringt ein paar lange unangenehme Tage zu in der höchsten leidenschaftlichen Stimmung, kann nun nicht componiren, – er wird[237] etwas ruhiger, blickt von ohngefähr auf seinen Maskenanzug, kleidet sich in denselben Rock, fährt mechanisch in die Tasche, und findet das Gedicht von dem Teufel an Emilien darin, componirt es gleich, der Dichter kommt dazu. Gespräch über die Tendenz des Liedes.


Zehntes Kapitel.

Es vergeht einige Zeit, ohne daß er Emilien wieder sieht, die von dem Schreck krank geworden ist. Dihl erzählt ihm, daß er bei der Pseudo-Emilie gewesen und erfahren, daß der Herzog bei der Entdeckung wüthend gewesen, seine Helfer beschimpft etc. habe.


Eilftes Kapitel.

Macht verschiedene Bekanntschaften in einem Zirkel, trifft einen reisenden Deklamator, er deklamirt, accompagnirt ihn, schiefe Ansichten des Deklamators, ächter reisender Vagabond: wird von einem der Anwesenden, einem liebenswürdigen alten Manne, gebeten, seiner Tochter Unterricht zu geben.


Zwölftes Kapitel.


Dihl entwirft den Plan zu einem musikalischen Zucht- und Arbeitshause.


Dreizehntes Kapitel.

Geht in das Haus, findet das Zimmer leer, setzt sich an's Clavier, phantasirt; unterdessen kommt die Tochter unbemerkt herein, stellt sich hinter seinen Stuhl, und ruft am Schlusse; wie aus innerer Seele erschreckt, sieht er sich um, und erblickt Emilien. Verlegenheit von beiden Seiten. Vater und Mutter kommen endlich dazu, ein herrlicher musikalischer Abend wird vollbracht, voll Herzlichkeit. Emilie legt ihm die Compositionen ihres Lieblings-Componisten vor, den sie über alles liebt und achtet; es sind seine eigenen, die er unter fremdem Namen herausgab, und er spielt sie begeistert, vortrefflich. Emilie ist entzückt davon. Kaum kann er an sich halten, sich nicht als Verfasser anzugeben. Er sieht den Prinzen auf[238] der Parade; ein schöner Mann. Glaubt, von ihm fixirt worden zu sein. Ueber die Einbildung. Leichtgläubigkeit.


Vierzehntes Kapitel.


Kommt täglich in's Haus. Phantasirt; bringt einige Lieblings-Wendungen öfters an, und Emilie erkennt ihn darauf als ihren Componisten, neue Freude und Bewunderung seiner Bescheidenheit. Bemerkungen über gewisse eigne Formen jedes Componisten.


Fünfzehntes Kapitel.

Kommt eines Tags nach Hause und findet eine Einladungs-Karte des Prinzen. Angenehmer Zirkel. Der Prinz kommt ihm mit Herzlichkeit entgegen. Mißtrauen von ihm. Schöne Bemerkungen des Prinzen über die Behandlung der Künstler.


Sechszehntes Kapitel.

Wird unwillkürlich vom Prinzen angezogen; theilt seine Zeit zwischen E. und P. Er und Emilie werde täglich inniger; doch hat er es noch nie gewagt, von der Redoutenscene zu sprechen. Noch trägt er seine Lila-Schleife auf der Brust. Durch Zufall bekommt E. diese zu sehen; erkennt ihn ihm ihren Retter, ist überwunden von Liebe. Erklärung etc. Langweilige Liebes-Scene. –


Siebzehntes Kapitel.


Vater und Mutter bemerken und freuen sich darüber; nur wünschen beide, daß er das unstäte Künstler-Leben verlassen, und um Civil-Dienst nachsuchen solle. Unschlüssigkeit von ihm. Bestürmung der Andern, selbst Dihls, der ihm alles Unangenehme vorrechnet. Unerwartet erhält er einen Antrag des Prinzen, als Gesellschafter bei ihm zu bleiben.


Achtzehntes Kapitel.

Er entdeckt dieses E., und da sie in ihn dringt, es anzunehmen, sagt er ihr die Redouten-Geschichte. Doch selbst diese macht Mutter[239] und Vater nicht abwendig. – Eitelkeit der Weiber, selbst der besten im vollen Glanze. Entschluß es anzunehmen.


Neunzehntes Kapitel.

Neue Verhältnisse. Hofleben. Umgekehrtes Verhältniß zwischen Felix und den Künstlern. Seltsame Urtheile der Letztern über ihn qua Dilettant.


Zwanzigstes Kapitel.

Je mehr seine Anhänglichkeit an Emilien wächst, die eine Seele, ein Gedanke mit ihm zu sein scheint, in künstlerischer Hinsicht, je sehr verschiedenen Weg gehen ihre Lebensansichten. Sie, die voll Trugschlüsse, Halb-Wahrheiten sich selbst fröhnend zu täuschen sucht. Er voll Reinheit und heftiger Rechtlichkeit. Seltsames unheimliches Gefühl, das sich zwischen Beide stellt.


Einundzwanzigstes Kapitel.

Der Prinz hält sich fern. Dario ist kalt und trocken; aus italienischer Familie. Mathematikus, Verächter der Musik. Atheist, unter der Maske des strengsten Ernstes, in dem zuweilen eine teuflische Glätte und Gewandtheit anzieht. Wie die Klapperschlange, zieht er selbst Felix an sich, der ihn gegen Dihl, welcher ihn durchaus nicht leiden kann, immer vertheidigt.


Zweiundzwanzigstes Kapitel.

Unbehagliches Gefühl, das sich endlich in Felix erzeugt. Er fühlt sich nicht an seinem Platze. Launische unglückliche Stimmung, bald ausgelassen toll, bald in tiefste schwärzeste Melancholie versunken; gänzlich unfähig, zu arbeiten. In diese Epoche fällt der Traum.


Dreiundzwanzigstes Kapitel.


Angesponnenes Verhältniß indessen, zwischen Emilie und dem Prinzen. Die schwache Mutter begünstigt es, der Vater, ein heiterer Lebemann, bemerkt es nicht genug und zu leicht. Endlicher Entschluß[240] Felix, diese Bahn und alles zu verlassen, und wieder der Kunst sich zu weihen.

Schluß. Letzter Wille des Künstlers.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 3, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 236-241.
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