[171] Biesiadecki, Alfred Ritter von geb. 12. März 1839 in Dukla (Galizien), studierte in Wien, wo er 1862 Dr. med. et chir., Mag. der Geburtsh. wurde, fungierte 1862 bis 1865 als Sekundararzt im Wiener allgem. Krankenhause, 1865 bis 1868 als 2. Assistent an der Lehrkanzel für pathol. Anatomie, von 1868 bis 1876 als o. ö. Prof. der pathol. Anatomie in Krakau und war seit 1876 Statthaltereirat, Protomedikus und Sanitätsreferent für Galizien in Lemberg, wo er 31. März 1889 starb. Er veröffentlichte: »Über das Chiasma nervorum opticorum des Menschen und der Tiere« (Wien 1860) – »Untersuchungen über die Gallen- und Lymphgefässe der Menschenleber in pathologischen Zuständen« (Ib. 1867) – »Beiträge zur physiologischen Anatomie der Haut« (Ib. 1867) – und (neben weiteren mehr gelegentlichen und kasuistischen Arbeiten) die »Untersuchungen aus dem pathologisch-anatomischen Institut in Krakau« (Ib. 1872), sowie zahlreiche in polnischer Sprache erschienene Schriften im 1. und 2. Bande der Verhandlungen der Krakauer Akad. der Wiss., in den Jahrbb. der Warschauer Ges. der Ärzte und anderswo. Auch entstanden unter seiner Leitung mehrere polnisch und deutsch geschriebene Abhandlungen seiner Schüler in den Berichten der Krakauer Naturforschergesellschaft und in den Sitzungsberichten der K. K. Wiener Akademie.