Flatau, Theodor Simon

[514] Flatau, Theodor Simon, in Berlin, geb. 4. Juni 1860 in Lyck O.-Pr., studierte in Berlin und Heidelberg, Dr. med. 1882, approbiert in Berlin 1883, widmete sich unter Moos und an verschiedenen Spezialkliniken des In- und Auslandes der Rhinolaryngologie und Otiatrie, ist seit 1885 in Berlin als Spezialarzt hierfür niedergelassen. 1894 bis 97 studierte F. an der Berliner Univ. abermals neben den med. Grundfächern noch Philosophie u. Psychologie. F. ist Lehrer der Stimmphysiologie und Gesangtheorie an der kgl. akad. Hochschule für Musik, Mitglied des Vereins für ärztliche Fortbildungskurse und Vorsitzender des psycholog. Vereins in Berlin. Schriften: »Die Bauchrednerkunst mit Einschluss der allg. Diagnostik« (Berlin 1899) – »Die Bauchrednerkunst, geschichtl. und exper. Unters« (mit H. Gutzmann, Leipzig 1894) – »Die Nasen-, Rachen- und Kehlkopfkrankheiten, Lehrb. f. Ärzte und Studierende« (Ib. 1895) – »Die Sprachgebrechen des jugendlichen Alters« (Halle 1896) – »Die Hysterie in ihren Beziehungen zu den oberen Luftwegen und zum Ohre« (Ib. 1899) – »Hygiene des Kehlkopfes und der Stimme; die Stimmstörungen der Sänger« (Wien 1898) – »Die Anwendung des Röntgen'schen Verfahrens in der Rhinolaryngologie« (Ib. 1899); dazu noch etwa 30 kleinere Publikationen (bis Juli 99), u.a.: »Über den Zusammenhang der nasalen Lymphbahnen mit dem Subarachnoidealraum« (experimentell; D. m. W. 1890) – »Laryngoscop. Beobachtung zur Koch'schen Methode« (Ib. 1891) – »Die persistierende Fistelstimme mit Bemerkungen über die stimmärztliche Anwendung des Phonographen« (B. k. W. 1899) – »Intonationsstörung und Stimmverlust« (W. k. Rundsch. 1899).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 514.
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