Fränkel, Bernhard

Fränkel, Bernhard
Fränkel, Bernhard

[536] Fränkel, Bernhard, zu Elberfeld 17. November 1836 als Sohn des Arztes Wolfgang Bernhard F. (1795 bis 1851) geb., studierte in Würzburg und Berlin bis 1859, dem Jahre seiner Promotion. Als praktischer Arzt und Privatdozent (seit 1871) in Berlin thätig, veröffentlichte er eine grosse Reihe von Arbeiten laryngorhinologischen Inhaltes, sowie Mitteilungen über Tuberkulose, darunter »Tuberculose der Chorioidea« (Jahrbuch für Kinderheilk. N. F., II, und B. k. W. 1872), auch Arbeiten über Milzbrand beim Menschen, erbliche Difformität, multiple Hirnnervenlähmung.[536] Sein Interesse für ärztliche Standesangelegenheiten bekundete sich in einer Reihe von Aufsätzen und in der Mitbegründung des Deutschen Aerzte-Vereinsverbandes. F. war 25 Jahre lang geschäftsführender Schriftführer der Berl. medizinischen Gesellschaft. 1887 übernahm er als Professor e. o. die Direktion der von ihm begründeten Universitäts-Poliklinik für Hals- und Nasenkranke und 1893 wurde er zum Direktor der neubegründeten Klinik für Hals- und Nasenkranke in der Königl. Charité ernannt. Er ist Geheimer Medizinalrat und ordentlicher Honorar-Professor. Von 1871 bis 75 war er dirigierender Arzt des Augusta-Hospitals und von 79 bis 88 Lehrer der Krankenwärterschule der Charité. Von 77 bis 79 gab er die Zeitschr. f. prakt. Med. und von 1894 ab das Archiv für Laryngologie heraus.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 536-537.
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