Gaertner, Gustav

[576] Gaertner, Gustav, in Wien, geb. in Pardubitz (Böhmen) 28. September 1855, studierte in Wien, hauptsächlich als Schüler von S. Stricker, Dr. med. 1879, war Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus, 1882 bis 91 Assistent d. Lehrkanzel für experimentelle Pathologie in Wien, wurde 1886 Privatdozent und ist seit 1890 Professor e. o. für allgemeine und experimentelle Pathologie in Wien. Er veröffentlichte: »Untersuchungen über das elektr. Leitungsvermögen der menschlichen Haut« – »Über die Beziehungen zwischen Nierenerkrankungen und Oedemen« – »Über eine neue Methode der elektrodiagnostischen Untersuchung« – »Über die therapeutische Verwendung der Muskelarbeit und einen neuen Apparat zu ihrer Dosirung« – »Über den elektrischen Widerstand des menschlichen Körpers gegenüber Inductionsströmen« – »Das elektr. Zweizellenbad« – »Der Kaolin-Rheostat« – »Über eine Verbesserung d. Hämatokrit« – »Die Herstellung der Fettmilch« – »Über einen neuen Blutdruckmesser (Tonometer)« – »Über die elektr. Erregbarkeit d. Hörnerven« (mit J. Pollak) – »Über den Hirnkreislauf« (mit J. Wagner) – »Über die Einwirkung d. Tuberculin u. anderer Bacterienextracte a. d. Lymphstrom« (mit F. Römer) – »Über ein neues Instrument zur Intensitätsmessung der Auscultationsphänomene« (mit K. Bettelheim) – »Über[576] den Einfluss der intravenösen Kochsalzeinspritzung auf die Resorption von Flüssigkeiten« (mit A. Beck) – »Über einen neuen Apparat zur Rettung verunglückter Bergleute« (mit Walcher v. Nysdal). Zu allgemeiner Verwendung gelangte Erfindungen G.'s sind: Der Ergostat, der Kaolin-Rheostat, das elektrische Zweizellenbad, die Fettmilch, Kühlapparate aus Aluminium, die Kreisel-Centrifuge, ein verbesserter Hämatokrit, das Tonometer (Blutdruckmesser), der Pneumatophor (mit v. Walcher).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 576-577.
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