[667] Gyoergyai, Arpad, verdienstvoller ungar. Arzt, geb. 1845 in Hermannstadt, studierte seit 1864 in Wien, namentlich Chir., pathol. Chemie und Histol., promovierte 1871, liess sich in Klausenburg nieder, war bis 1874 Assistent des[667] Prof. der Chir. daselbst, ging dann auf wissenschaftl. Reisen, trieb in Budapest pathol.-chem. Studien unter Plosz, besuchte 1875 Leipzig und Paris, 1876 Edinburg, kehrte hierauf nach Klausenburg zurück, wurde hier Spezialarzt für Chir., sowie Bahnarzt und übernahm auch den Unterricht in der Naturgeschichte am Gymnasium; doch erlag er bereits Jan. 1881 einer Pneumonie. Gr.'s Publikationen sind zumeist ungar. im »Orvosi Hetilap« erschienen; die deutsch veröffentlichten befinden sich im Arch. f. experiment. Pathol., Cbl. f. Ch., A. M. C.-Z. und im D. Arch. f. Gesch. d. Med. Wir zitieren folgende Aufsätze: »Ueber die Gerinnung des Blutes beim lebenden Thiere« (1874) – »Ueber Transfusion« (1875) – »Ueber die Vereinigung der Wundränder« (1876) – »Ueber erworbene Gaumenperforation« (1877) – »Notiz über das Leben und die Schriften von Claude Bernard« (1878) – »Ueber angeborene Fingerverwachsungen« (1878) – »Betrachtungen über Hydrocele-Operation«, eine bemerkenswerte Studie »Ueber Brüche« (1879). Auch hinterliess G. Bruchstücke zu einer Geschichte der Chirurgie.
Pagel-1901: Bókay, Arpad