[719] Henoch, Eduard Heinrich, in Berlin, Geh. Med.-Rat, Prof. e. o., Direktor der Kinderklinik in der k. Charité, daselbst 16. Juni 1820 geb., studierte auf der dortigen Universität, namentlich als Schüler von Schönlein und Romberg, wurde 1843 Doktor, war lange Zeit Assistent seines Oheims Romberg in dessen Univ.-Poliklinik, wurde 1850 Privatdozent, 1858 Prof. e. o. und 1872 Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderkrankheiten in der k. Charité, die er bis 1893 leitete. Er trat darauf in den Ruhestand, lebte 5 1/2 Jahre in Meran, und siedelte 1899 nach Dresden über. H. hat sich um die Förderung der Kinderheilkunde als Forscher wie namentlich als Lehrer grosse Verdienste erworben. Die Titel seiner wichtigsten Publikationen sind: »Klinische Ergebnisse. Gesammelt in dem königl. poliklinischen Institut der Universität« (Berlin 1846, m. 2 Abbild.), die Übersetzung von Geo. Budd, »Die Krankheiten der Leber« (Ib. 1846, m. 2 Taff.) und einigen anderen[719] Schriften (C. Holland, Orfila, Bourguignon über Krätze, 1848), die Ausgabe von C. Canstatt, »Handbuch der medic. Klinik«, (Erlangen 1854 bis 56); von Ch. West, »Pathologie und Therapie der Kinderkrankheiten« (4. Aufl., Berlin 1865). Besondere Schriften von ihm sind: »Klinik der Unterleibskrankheiten« (3 Bde., Berlin 1852, 54, 58; 3. Aufl. 1863) – »Beiträge zur Kinderheilkunde« (2 Hefte, 1861, 68) – »Vorlesungen über Kinderkrankheiten« (1881; 10. Aufl. 1899). Ausserdem zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften.