[773] Holmgren, Alarik Frithiof, berühmter schwedischer Physiolog, zu Upsala, 22. Oktober 1831 zu Asen im Linköpings Stift geb., studierte seit 1850 in Upsala, war Lehrer der Naturwissenschaften an einer Schule in Norrköping, Choleraarzt, Unterarzt in einer Wasserheilanstalt zu Söderköping u.s.w., wurde 1861 in Upsala Doktor und in demselben Jahre zum Adjunkten der theoret. und prakt. Med. an der dortigen Univ. ernannt. Er erhielt 1862 den Auftrag, sich weiter für experimentelle Physiologie im Auslande auszubilden und ein physiol. Laboratorium, das erste in Schweden, zu errichten. Er arbeitete zu diesem Zweck 1861, 62, 63, 64 bei Brücke, Ludwig, du Bois-Reymond, 1869 bei Helmholtz und besuchte später auch Italien, Paris, London. 1864 war er zum Prof. der Physiologie an der Univ. ernannt worden, in welcher Stellung er bis zu seinem 14. August 1897 erfolgten Ableben thätig war. H. hat sich um den physiol. Unterricht in Schweden, sowie um die physiol. Forschung bes. in der[773] Lehre von der Optik grosse Verdienste erworben. Am bekanntesten sind seine Arbeiten über »Die Farbenblindheit in ihren Beziehungen zu den Eisenbahnen und der Marine« (Leipzig 1878). Ausserdem hat H. auch experimentell über den Gasaustausch bei der Respiration, Muskelphysiologie u.a.m. gearbeitet. Ein Teil seiner zahlreichen Publikationen erschien in deutschen Zeitschr., ein anderer in den Upsala Läkarefören. förhandl. (I–VII u.s.w.), darunter über die Wirkung von Calabar, Atropin, Choroform, Curare. Das Titelverzeichnis ist im älteren Lexikon zusammengestellt.