Isensee, Ludwig Theodor Emil

[800] Isensee, Ludwig Theodor Emil, zu Berlin, 14. Septemb. 1807 zu Cöthen in Anhalt geb., hielt sich in Göttingen, Halle, Wien, Würzburg, Strassburg, Paris, London, Edinburg längere oder kürzere Zeit auf, war Dr. phil. et med., seit 1838[800] Braunschweigscher Hofrat, habilitierte sich 1833 bei der Berliner Univ. f. med. Geschichte und schrieb: »De differentiis quae epilepsiam et eclampsiam intercedunt« (Preisschrift, Göttingen 1829) – »Elementa thanatologiae« (Berlin 1831; 2. edit. 1838) – »Generalcharte der geographischen Verbreitung und des Ganges der Cholera vom Ende des Jahres 1816 bis zum Anfange des Jahres 1837« (Berlin 1832; 2. Ausg. 1835; 3. Ausg. 1837) – »Elementa nova geographiae et statistices medicinalis« (Berlin 1833) pro venia docendi – »Weltcharte über die Verbreitung der wichtigsten Krankheiten« (Ib. 1834) – »Neues System zur Uebersicht der inneren Krankheiten des Menschen« (1836, 1 Taf.) – »Geschichte der Medicin, Chirurgie, Geburtshilfe, Staatsarzneikunde, Pharmacie und anderer Naturwissenschaften und ihre Literatur« (Buch 1 bis 6, Berlin 1840 bis 45; ins Holland, übersetzt) – »Neues praktisches System der in der Haut erscheinenden Krankheiten« (Ib. 1843, 1 Blatt). Ausserdem zwei Reisewerke (1837, 39) und eine grosse Anzahl krit. und anderer Aufsätze in Hecker's Annalen, Schmidt's Jahrbüchern, der Salzburger med.-chir. Zeitung, Med. Central-Zeitung, Wildberg's Annalen u.s.w. Das Lebensende dieses Mannes, der unleugbare Fähigkeiten besass, ist nicht näher bekannt. Nach einer Version soll er 1845 im Genfer See ertrunken (??), nach einer anderen als Leibarzt des Kaisers Soulouque von Hayti gestorben sein.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 800-801.
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