Küchenmeister, Gottlob Friedrich Heinrich

[922] Küchenmeister, Gottlob Friedrich Heinrich, zu Dresden, 22. Jan. 1821 zu Buchheim geb., studierte seit 1840 in Leipzig und Prag, wurde 1846 Doktor und liess sich in demselben Jahre in Zittau als Arzt nieder, siedelte 1859 nach Dresden über, wo er den Titel Medizinalrat erhielt und 13. April 1890 starb. K. hat sich besondere Verdienste um die Natur- und Entwicklungsgeschichte der Eingeweidewürmer des Menschen erworben und namentlich zuerst den experimentellen Nachweis der Entwickelung des Bandwurmes aus der Finne des Schweinefleisches und der Finnen aus der Bandwurmbrut geliefert. Er schrieb darüber: »Versuche über die Metamorphose der Finnen in Bandwürmer« (Zittau 1852) – »Entdeckung über die Umwandlung der sechshakigen Brut gewisser Bandwürmer in Blasenbandwürmer« (Ib. 1853) – »Über Cestoden im Allgemeinen und die des Menschen insbesondere« (Ib. 1853, m. 3 Taff.) – »Die in und an dem Körper des lebenden Menschen vorkommenden Parasiten« (Leipzig 1855, 56, m. 14 Taff.; 3. Aufl. mit Zürn, 1878, 79; engl. Übers. 1857). Auch beschrieb er 1853 das Männchen der Krätzmilbe, beteiligte sich lebhaft an der Trichinenfrage und prüfte die Wirksamkeit der Wurmmittel. Die weiteren Veröffentlichungen K.'s sind im älteren Biogr. Lexikon verzeichnet.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 922.
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