Kelp, Franz Ludwig Anton

[850] Kelp, Franz Ludwig Anton, zu Oldenburg, geb. daselbst 1809, studierte in Göttingen, Heidelberg und Berlin 1828 bis 33, wurde in Berlin 1832 prom., war seit 1833 prakt. Arzt in Deedesdorf und Delmenhorst, wurde 1843 zum Kreisphysikus des Kreises Delmenhorst, 1858 zum Direktor der Irrenheilanstalt für das Hzgt. Oldenburg ernannt, verblieb in dieser Stellung bis 1878, wo er aus Gesundheitsrücksichten auf seinen Antrag pensioniert wurde. 1852 wurde er ord. Mitglied der ghzgl. Colleg med. und starb als Ober-Med.-Rat 17. Febr. 1891. Von den litter. Arbeiten K.'s erwähnen wir: »Abhandlg. über die Irrenstatistik des Herzogth. Oldenburg« (1847) – »Die neue Irrenheilanstalt für das Herzogth. Oldenburg« (1852, 2. Aufl.) – »Die grossherzogl. Oldenburgische Heilanstalt zu Wehnen in ihrer ganzen Einrichtung dargestellt u.s.w.« (1861) – »Med.-stat. Bericht über die Heilanstalt zu Wehnen, umfassend den 6jähr. Zeitraum von 1861–66« (1867). – Die[850] übrigen sind im älteren Lexikon zu finden. 1856 wurde von K. das Institut für Stotternde gegründet; er schrieb hierüber: »Ueber das Stottern und seine Behandlung im Katenkamp'schen Institut« (B. k. W., 1878).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 850-851.
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