[868] Klob, Julius, 15. Febr. 1831 in Olmütz geb., erlangte bei der med. Fakultät[868] zu Wien 1854 das Doktorat der Med. und Chir. und das Magist. der Geburtshilfe, wurde Sekundararzt im Wiener allgemeinen Krankenhause, 1855 Assistent Rokitansky's, 1859 Dozent der patholog. Anatomie, 1861 Prof. der Physiologie und Arzneimittellehre an der Salzburger Chirurgenschule, 1865 Prosektor am Wiener Rudolfspitale und a. ö. Prof. der pathologischen Anatomie zu Wien und starb 18. Aug. 1879 zu Ischl. K. war ein sehr gewandter Prosektor und ein gesuchter Praktiker. Sein Hauptwerk ist: »Pathologische Anatomie der weiblichen Sexualorgane« (Wien 1894). Obwohl die Einteilung nach Virchow'schen Prinzipien mehr affiziert als durchgeführt wird, der histologische Teil nichts Selbständiges enthält, wird dieses Werk bleibenden Wert behalten durch gute eigene makroskopische Beobachtungen, vor allem aber als die durch fleissige Litteraturstudien bereicherte Bearbeitung der Spezialvorträge (Publikum) Rokitansky's über dieses Thema. Von seinen kleineren Arbeiten, die meist nur kasuistischen Wert haben, erschien in dem Organe der Gesellschaft der Ärzte zu Wien, 1855 bis 76 eine grössere Reihe, die im älteren Lexikon verzeichnet ist, ebenso wie die übrigen Publikationen K.'s in mehreren österr. Zeitschr.