Koranyi, Friedrich

Koranyi, Friedrich
Koranyi, Friedrich

[899] Koranyi, Friedrich von, geb. 20. Dez. 1828 in Nagy-Kálló in Ungarn, studierte in Budapest, promovierte 1851, war 1848/49 während des Freiheitskrieges Unterarzt, später stellvertr. Bataillonsarzt. Nach seiner Promotion Zögling des Operations-Institutes in Wien bei Schuh, praktizierte K 1853 bis 65 in Nágy-Kalló, wurde 1865 Dozent für Nervenpathologie, 1866 Prof. der inn. Medizin an der Budapester Univ., 1886 Rektor der Univ. Er schrieb in ungar. Sprache in dem Orvosi Hetilap über Lungenemphysem, Darmkrebs, Echinokokkus hepatis, eine preisgekrönte Arbeit über Hirnsyphilis, über Thyreoiditis u.s.w., mehrere Artikel in deutschen[899] Zeitschriften, ist Mitredakteur des in Ungar. Sprache erschienenen Handbuchs der spez. Pathologie und Therapie und Verf. einer preisgekrönten Arbeit über Typhus abdominalis, ferner der Kapitel Leberkrankheiten, Lungenkrankheiten und mehrerer kürzerer Abschnitte des Handbuches, veröffentlichte seine Vorträge über Cholera asiatica, schrieb in deutscher Sprache als Mitarbeiter des Billroth-Pitha'schen Handbuches über Milzbrand und Rotzkrankheit, der Eulenburg'schen Encyklopädie über Lungenkrankheiten, des Northnagel'schen Handbuches der spez. Path. u. Therapie über Zoonosen. K. ist Mitgl. der k. ung. Akad. d Wiss., Ehrenmitgl. d. k. Ges. d. Ärzte in Budapest und der Société de Thérapeutique in Paris, korr. Mitgl der k. Ges d. Ärzte in Wien, des Vereins f. inn. Med. in Berlin, des intern Investigations-Komitees in London und mehrerer anderer gel. Gesellschaften.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 899-900.
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899 | 900
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