Landi, Pasquale

[946] Landi, Pasquale, geb. 14. Nov. 1817 in Porrona, studierte in Siena,[946] wo er 1841 zum Doktor promoviert wurde, um dann unter Andreini, Zannetti, Burci und Bufalini weitere 2 Jahre in Florenz zu studieren und dort 1843 das Recht der med.-chir. Praxis zu erwerben. 1849 trat er als Chirurg in das Arcispedale von Florenz ein, 1854 war er Direktor des Choleralazaretts in Quaracchi bei Florenz, 1857 Assist. der chir. Klinik in Florenz unter Ranzi, 1859 supplierender Prof. der chir. Klinik daselbst und 1860 ord. Prof. und Direktor der chir. Klinik in Siena, von wo er in derselben Stellung 1865 nach Bologna und 1868 nach Pisa übersiedelte, woselbst er die chir. Klinik leitete bis zu seinem Ableben 4. Aug. 1895. Er war der erste in Italien, welcher 1868 in Pisa die Ovariotomie mit glänzendem Erfolge aufführte. Sein Sohn Lando L. ist gegenwärtig Prof. der med. Klinik und spez. Pathol. in Pisa. Von seinen zahlreichen Schriften, fast sämtlich chir. Inhalts, sind besonders zu erwähnen: »Dell' ottalmia catarrale epidemica nelle milizie austriache stanziate in Firenze« (Florenz 1851, m. 2 Taff.) – »Gli spedali e gli ospizi di Parigi e di Londra visitati nella primavera del 1852« (Ib. 1853) – »La clinica chirurgica nello spedale di Santa Maria della Scala di Siena« (2 voll., Siena 1862, 1864) – »Conferenze cliniche sopra i restringimenti dell' uretra« (Bologna 1866) – »Lezioni di chirurgia operatoria« (2 voll., Ib. 1866, 1867) – »Di alcune malattie dell' apparecchio urinario maschile e femminile« (Pisa 1885).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 946-947.
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