Langerhans, Paul

[958] Langerhans, Paul, als Sohn des gleichnamigen Arztes zu Berlin 1849 geb., studierte daselbst, hauptsächlich als Schüler Virchow's und veröffentlichte schon als Student eine Abhandlung »Über die Nerven der menschlichen Haut« (1868). 1869 promovierte er in Berlin mit der Diss.: »Über den feineren Bau der Bauchspeicheldrüse«, widmete sich dann dem Spezialstudium der pathol. Anatomie, bereiste zus. mit Heinr. Kiepert Syrien und[958] Palästina, wobei er besonders der Lepra und kraniom. bezw. anthropolog.-ethnogr. Studien sich widmete. 1871 wurde er pathol. Prosektor in Freiburg i. Br., habilitierte sich daselbst für pathol. Anatomie, siedelte jedoch bereits 1875 aus Gesundheitsrücksichten nach Madeira über, wo er 20. Juli 1888 auf Funchal verstarb. Ausser den genannten Arbeiten publizierte L. als Habilitationsschrift die Abhandl. »Über den Bau der sympathischen Ganglienzellen« und dann eine Reihe von Schriften über Klima und Kurgebrauch in Madeira, Studien über Schwindsucht und Lepra, histol. Untersuchungen über das Herz, die Haut, den Bau der Knochen und embryolog. Arbeiten.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 958-959.
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