Lenhossek, Joseph von

[984] Lenhossek, Joseph von, zu Budapest, als Sohn von Michael v. L. (1773 bis 1840), zu Ofen 18. März 1818 geb., studierte von 1836 an in Pest, wurde daselbst Doktor, ging nach Wien, um sich unter Berres noch weiter in der Anatomie auszubilden, war dann 9 Jahre lang Assistent der Anatomie an der Pester Univ., wurde Prof. e. o. der topograph. Anatomie, studierte darauf von neuem unter Hyrtl und Bruecke in Wien, bei dem er seine Untersuchungen über das Zentral-Nervensystem anstellte. Er veröffentlichte darüber: »Über den feineren Bau der sogenannten Medulla spinalis« (Sitzungsber. der Wien. Akad., mathem.-naturw. Kl., XIII) – »Beiträge zur Erörterung der histologischen Verhältnisse des centralen Nervensystems« (Wien 1858) – »Neue Untersuchungen über den feineren Bau des centralen Nervensystems des Menschen u.s.w.« (Ib., 2. Aufl. 1858, m. 5 Taff.). In Paris und London, wohin er sich für einige Zeit begab, wurden ihm die Auszeichnungen zu Teil, dass er einen Monthyon-Preis erhielt und dass seine Präparate für das Hunter'sche Museum angekauft wurden. Zum Prof. der Anatomie in Klausenburg ernannt, blieb er 5 Jahre dort und wurde dann Prof. der deskriptiven und topograph. Anatomie an der Pester Univ., in welcher Stellung er 2. Dez. 1888 starb.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 984.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika