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Lesser, Adolf

Lesser, Adolph

[993] Lesser, Adolf, zu Breslau, geb. 22. Mai 1851 zu Stargard (Pom.), studierte in Berlin, wo er 1875 nach Absolvierung des Staatsexamens promoviert wurde. Er war 1877 bis 84 Assistent am Institut für Staatsarzneikunde zu Berlin, von 1879 bis 86 Arzt der Klinnsmann'schen Irrenheilanstalt daselbst, habilitierte sich dort 1881 als Dozent für Staatsarzneikunde, wurde 1886 zum gerichtlichen Stadtphysikus in Breslau, 1887 zum a. o. Prof. an der Breslauer Universität ernannt. L.'s Arbeiten sind häuptsächlich in Virchow's Archiv und in der Vtljhrsschr. f. ger. Med. XXX ff. veröffentlicht. Die wichtigsten derselben sind betitelt: »Experimentelle[993] Untersuchungen über den Einfluss einiger Arsenverbindungen auf den thierischen Organismus« – »Zur Würdigung der Ohrenprobe« – »Casuistische Mittheilungen aus dem Institut f. Staatsarzneikunde zu Berlin« – »Über die localen Befunde beim Selbstmorde durch Erhängen« – »Die anatomischen Veränderungen des Verdauungskanals durch Aetzgifte« – »Über eine fernere Art der Strangulationsmarke, deren Entstehung während des Lebens zu diagnosticiren« – »Über Lymphorrhagien in der Umgebung unmittelbar oder kurze Zeit vor dem Tode erlittener Verletzungen« – »Über die wichtigsten Sectionsbefunde bei dem Tode durch Ertrinken in dünnflüssigen Medien« – »Über Verletzungen der Gebärmutter und der Scheide durch criminelle Provocation des Aborts« – »Die wichtigsten Sectionsergebnisse in 171 Fällen plötzlichen Todes« – »Atlas der gerichtlichen Medicin« (1. Abt. 1884, 2. Abt. 1892 mit je 18 kolor. Tafeln, fol.) – »Statistik der Todesursachen in 1000 gerichtlich secirten Fällen« (Z. f. M.-Be., IX) – Für Neisser's stereosk.-mediz. Atlas bearbeitete L. die Abschnitte: »Zur Lehre vom Abort« – Zur Lehre von den Kopfverletzungen Neugeborener« – »Erkrankungen sowie prae- und postmortale Verletzungen des Halses.«