[1006] Lieberkuehn, Nathanael, geb. zu Barby 8 Juli 1822 als Sohn eines Arztes, studierte anfangs seit 1843 in Halle und Berlin Philologie und Philosophie, ging 1845 zur Medizin über, war in Berlin Schüler Joh. Müller's, wurde 1849 Dr. med., wirkte seit 1857 als Prosektor an der Berliner Anatomie, habilitierte sich 1858, wurde 1862 Prof. e. o. und erhielt 1867 die Berufung als Prof. der Anatomie nach Marburg, wo er als Geh. Med.-Rat 14. April 1887 starb. Die meisten seiner Arbeiten (so über die Spongillen und Spongien, über Infusorien, über das Knochengewebe, über den Chordakanal etc.) sind in Fachzeitschriften veröffentlicht. Besonders erschienen: « Ueber die Bewegungserscheinungen der Zellen« (Marburg 1870) – »Ueber die Entwicklungsgeschichte des Wirbelthierauges« (Kassel 1872) – »Ueber Resorption der Knochensubstanz« (mit Bermann, Frankfurt 1877) – »Ueber die Keimblätter der Säugethiere« (Marburg 1880).