Lissauer, Heinrich

[1018] Lissauer, Heinrich, als Sohn des Vor. zu Neidenburg 12. Sept. 1861 geb., besuchte die Univ. Heidelberg, Berlin, Leipzig, wurde 1886 promoviert, bald darauf Assistent an der psychiatr. Univ.-Klinik zu Breslau und starb auf einer Erholungsreise 21. Sept. 1891 in Hallstatt in Oberösterreich, wo er auch begraben ist. Seine Arbeiten betreffen die Pharmakologie und hauptsächlich die Anatomie und Pathologie des Zentralnervensystems, so: »Über die Veränderungen der Clarke'schen Säulen bei Tabes dorsalis« (Fortschr. d. Med. 1884) – »Beitrag zum Faserverlauf im Hinterhorn des menschlichen Rückenmarks und zum Verhalten desselben bei Tabes dorsalis« (Arch. f. Psychiatr., XVII) – »Untersuchungen über die Wirkungen der Veratrumalkaloide« (Archiv f. exp. Pathol. u. Pharm. XXIII) – »Ein Fall von Seelenblindheit nebst einem Beitrage zur Theorie derselben« (Archiv f. Psychiatrie XXI) – »Sehhügelveränderungen bei progressiver Paralyse« (D. m. W. 1890). Sein Name ist in der nach ihm benannten »Randzone« oder dem L.'schen »Faserbündel« verewigt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1018.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Pagel-1901: Lissauer, Abraham