[1047] Lossen, Hermann Friedrich, geb. 7. Nov. 1842 auf Emmershäuser Hütte (Wiesbaden), med. ausgebildet in München (C. Voit), Würzburg (v. Recklinghausen), Berlin (v. Langenbeck), Wien (Theod. Billroth), Assistent von R. v. Volkmann (Halle) und Gustav Simon (Heidelberg), promoviert zu Würzburg 1866, habilitierte sich für Chirurgie in Heidelberg 1872 und wurde daselbst 1874 zum Prof. e. o., 1894 zum Honorarprof. ernannt. Ausser zahlreichen kleineren, meist in chir. Zeitschr. veröffentlichten Arbeiten – über die Rückbildung des Callus, kriegschirurgische[1047] Erfahrungen aus dem Kriege 1870/71, über den Mechanismus der Brucheinklemmung, über Neurectomie, Laparomyotomie, Exstirpation eines Nierensarkoms, Kolporrhaphia totalis, Blasenscheidenfisteln, Operation der Bauchblasenspalte und Epispadie, Rhinoplastik u.a.m. – schrieb er: »Über den Einfluss der Athembewegungen auf die Ausscheidung der Kohlensäure« (Zeitschr. f. Biol. 1866), bearbeitete in Pitha-Billroth's Allgem. u. spez. Chirurgie »Allgemeines über Resectionen« (1882), in Billroth-Luecke's Deutsch. Chirurgie: »Die Verletzungen der unteren Extremitäten« (1880) und »Die Resectionen der Knochen und Gelenke« (1894), gab C. Hueter's Grundriss der Chirurgie in 2. – 7. Auflage, vollständig umgearbeitet, zuletzt unter dem Titel: »Lehrbuch der allgem. und speciellen Chirurgie« (Allg. Teil in 7. Aufl. 1896) heraus und schrieb: »Grundriss der Fracturen und Luxationen« (Stuttgart 1897).