Luschan, Felix von

[1061] Luschan, Felix von, in Berlin, geb. zu Hollabrunn bei Wien 11. Aug. 1854, studierte in Wien, hauptsächlich als Schüler von Brücke und Rokitansky, Dr. med. 1878 in Wien (Dr. phil. 1888 in München), war 1874 bis 77 Demonstrator an der Wiener Lehrkanzel für Physiologie und Kustos der Wiener anthrop. Ges., habilitierte sich 1882 für Anthropol. an der Wiener Univ., folgte 1885 einem Ruf nach Berlin als Direktorial-Assistent am Museum für Völkerkunde und wurde 1900 Prof. e. o. der Anthropol. an der Berliner Univ. L. machte 1878/79 während des Feldzuges in Bosnien Ausgrabungen daselbst, Reisen in Dalmatien und Montenegro (1880), im südwestl. Kleinasien (1881 bis 82), in Nordsyrien (1883), in Kleinasien und Syrien (1884), veranstaltete Ausgrabungen in Sendschirli (Nordsyrien) 1888, 1890, 1891, 1894 und publizierte: »Beiträge zur Völkerkunde der deutschen Schutzgebiete« (Berlin 1897) – »Beiträge zur Ethnographie der abflusslosen Gebiete von Deutsch-Ostafrika« (Ib. 1898) – »Beiträge zur Ethnogr. von Neu-Guinea« (Ib. 1899) und zahlreiche Journalartikel, meist in Ztschr. f. Ethnogr.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1061.
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