Michel, Julius

Michel, Julius v.
Michel, Julius v.

[1134] Michel, Julius v., in Würzburg, geb. 5. Juli 1843 zu Frankenthal i. d. Pfalz, studierte in Würzburg und Zürich, machte das Fakultätsexamen und promovierte zugleich 1866 in Würzburg; 1867 bestand er das bayr. Staatsexamen in München. Die Feldzüge von 1866 und 70/71 machte er als Militärarzt mit. Von 1868 bis zum Beginn des Feldzuges 1870 war er Assistent an der Züricher Univ.-Augenklinik unter Horner's Leitung, vorher Assistent am pfälz. Krankenhause zu Frankenthal. Mit Beendigung des Feldzuges bezw. seiner Militärdienstpflicht 1871 beschäftigte er sich unter Leitung Schwalbe's im Ludwigschen physiol. Institut mit histolog. Arbeiten,[1134] habilitierte sich 1872 für Augenheilkunde in Leipzig, war 1873 bis 79 anfänglich Extraordinarius und nach einem Jahre Ordinarius für dieses Fach in Erlangen, wurde im letztgenannten Jahre nach Würzburg u. Anfang 1900 nach Berlin als Nachfolger Schweigger's berufen. Er veröffentlichte: »Klinischer Leitfaden der Augenheilkunde« (2. Aufl. Wiesbaden 1897), »Lehrbuch der Augenheilkunde« (Ib. 1890), ferner Programmschriften und fachwissenschaftl. Artikel in v. Graefe's Arch., den kl. Mtsbl. f. Augenheilk., A. f. A., dem Arch. f. kl. Med. u.a. Seit 1877 redigiert er den Jahresbericht der Ophthalmol. und gründete 1899 in Gemeinschaft mit Kuhnt die Zeitschrift f. Augenheilk.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1134-1135.
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