Mosengeil, Karl von

[1161] Mosengeil, Karl von, in Meiningen 25. Mai 1840 geb., hatte zunächst Bergfach studiert, 1862 in Heidelberg in der philosoph. Fakultät promoviert, ging später zur Medizin über, die er in Bonn und Berlin trieb, um sich hauptsächlich unter v. Langenbeck und Busch der Chirurgie zu widmen. 1868 promovierte er in Berlin in Med. und Chir. und lehrte von 1870 an als Dozent, von 1875 an als Extraordinarius in Bonn Chirurgie und verwandte med. Kapitel, zuletzt mit dem Charakter als Geh. Med.-Rat. M. veröffentl. über 50 fachwissenschaftliche, mehrfach zerstreute Arbeiten. Am meisten hervorzuheben sind seine Arbeiten, durch die er die Massage in den Schatz der Heilmittel einführte, indem er zuerst experimentelle Untersuchungen über ihre Wirkung anstellte, sowie Indikationen und Kontraindikationen feststellte und die Technik auf rationelle Basis fundierte. Sonst dürften noch hervorzuheben sein: »Über örtliche Wärmeproduction bei Entzündungen« – »Über ein mit nachträglicher subperiostaler Resection verbundenes Amputations-Verfahren« – »Über antiseptische Contentivverbände« – »Behandlung von Rückgratsverkrümmungen«. M. starb 11. März 1900.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1161.
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