[1162] Mosler, Karl Friedrich, in Greifswald, geb. 8. März 1831 in Ortenberg, studierte in Giessen, Würzburg und Berlin, hauptsächlich als Schüler von Jul. Vogel, Frerichs und Virchow, promovierte 1853 an erstgenannter Univ. mit der Abhandlung: »Beiträge zur Kenntniss der Urinabsonderung«, machte dann eine Studienreise nach Wien und Prag und trat 1854 als Assistent in die med. Klinik in Giessen ein, wo er angeregt von Leuckart, damals Zoologieprofessor in Giessen, sich besonders dem Studium der Helminthologie, der Trichinose, auch mikroskopisch-hygienischen Untersuchungen zuwandte, als deren Ergebnisse er die gekrönte Preisschrift: »Über Trinkwasser« (Marburg) und später die »Helmintholog. Studien und Beobachtungen« (Berlin 1864) veröffentlichte. In dieser Zeit entstanden auch eine Reihe von Einzelarbeiten, hauptsächlich neuropatholog. Inhalts (über Katalepsie, Veitstanz, Eklampsie, Hysterie), sowie über Leukämie. 1858 habilitierte[1162] er sich, daselbst, wurde 1862 Prof. e. o. und folgte 1864 einem Ruf als Prof. ord. und Direktor der med. Klinik und Poliklinik nach Greifswald, wo er 1885 zum Geh. Med.-Rat ernannt wurde und nach 35jähr. Thätigkeit 1899 in den Ruhestand trat. M. publizierte noch: »Behandlung des Typhus exanthematicus« (Greifswald 1861) – »Pathologie und Therapie der Leukämie« (Berlin 1862) – »Über Transfusion bei Leukämie« (Ib. 1867) – »Klinische Symptome etc. der Leukämie« (1877) – »Krankheiten der Milz« (v. Ziemssen's Handb. VIII) – »Über Lungenchirurgie« (Wiesbaden 1883) – »Die med. Bedeutung des Medinawurms« (1884) – »Die Tuberculose als Volkskrankheit« (1899) – »Thierische Parasiten« (zus. mit Peiper für Nothnagel's Handb. der spez. Pathologie), dazu zahlreiche Aufsätze über akute Arsenvergiftung, Diabetes, Hirngeschwülste, Vorkommen von Pigment im Blut, über Myxödem u.a.m., meist im Archiv für klin. Med., Virchow's Arch., Ztschr. f. kl. Med. etc.