[1183] Myrdacz, Paul, zu Wien, geb. in Konskau, Oest.-Schles. 4. Mai 1847, stud. an der med.-chir. Josephs-Akademie in Wien, promovierte 1872, ist k. k. Oberstabsarzt 2. Kl., seit 1883 ord., seit 1897 ständiges Mitglied des Militär-Sanitäts-Komitees und Kustos der militärärztlichen Bibliothek und der Mustersammlung des Sanitätsausrüstungsmaterials. 1874 bis 87 fungierte er als Schriftführer des wissenschaftlichen Vereins der Militärärzte in Wien, 1879 bis 88 auch als Sekretär des Unterstützungsvereins der k. k. Militärärzte und Herausgeber des »Jahrbuches für Militärärzte«. 1883 bis 87, sowie 1893 bis 95 arbeitete er im technischen Militär-Komitee an den militärstatistischen Jahrbüchern und der[1183] hygienischen Topographie der grösseren Garnisonsorte. Seit 1894 ist er ständiger Sekretär d. intern. militärärztl. Kommission für einheitliche Militär-Sanitätsstatistik. Er schrieb weiter: »Sanitätsgeschichte und Statistik der Occupation Bosniens und der Hercegovina im J. 1878« (Wien 1882) – »Sanitätsgeschichte der Bekämpfung des Aufstandes in der Hercegovina, Südbosnien und Süd-Dalmatien im J. 1882« (Ib. 1885) – »Ergebnisse der Sanitäts-Statistik des k. k. Heeres in den Jahren 1870–82« (Ib. 1887) »Handbuch für k. k. Militärärzte« (I, Ib. 1890, 2. Aufl. 1893, 3. Aufl. 1899, 2. Bd. Ib. 1898), letzteren unter Mitwirkung von Kirchenberger und Gschirhakl, endlich »Statistischer Sanitätsbericht über das k. k. Heer für die Jahre 1883 bis 93« (Ib. 1899). Schliesslich gab er, nach Villaret's Leitfaden für den Krankenträger einen »Leitfaden für den Blessirtenträger« in 7 Sprachen heraus (1893 bis 97).