Reyher, Karl

[1370] Reyher, Karl, zu St. Petersburg, geb. zu Riga 23. Okt. 1846, studierte in Dorpat und 1871 bis 78 an deutschen und brit. med. Hochschulen, wurde 1872 promoviert mit der Diss. »Zur Pathologie und Therapie der Cholera (13 Bluttransfusionen)«, war 1870 Assistent Prof. Heine's in Nancy (deutsch-franz. Krieg), 1871 Assistent der chir. Univ.-Klinik in Dorpat (E. Bergmann), zugleich seit 1872 Privatdozent, seit 1874 etatmässiger Dozent der Chirurgie daselbst, war 1876 bei der kriegschirurg. Expedition nach Serbien Oberarzt in Swljanatz, 1877 auf dem Kriegsschauplatze im Kaukasus (bis Kars), Konsultant-Chirurg der kaukas.[1370] Armee und Oberarzt bei der kaukas. Verwaltung des Roten Kreuzes, wurde 1878 Dozent der klin. und operat. Chir. am Nicolai-Militär-Hospital in St. Petersburg, 1879 Konsultant-Chirurg am Nikolai-Hosp. daselbst und verschiedenen anderen Heilanstalten der Residenz, seit 1883 Chirurg-Operateur und dirig. Arzt der chir. Abteilung des Marien-Hospitals und seit 1884 auch Konsultant-Chirurg aller Lehr- und Heilanstalten I. M. der Kaiserin Maria in Petersburg. Seit 1883 wirkl. Staatsrat, starb R. 30. Dez. 1890. Seine sehr zahlreichen litterar. Leistungen bewegen sich besonders auf dem Gebiete der Kriegschirurgie. Die Titel der betr. Publikationen sind im älteren Lexikon aufgeführt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1370-1371.
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