[1445] Ruehle, Hugo, in Liegnitz 12. Sept. 1824 geb., studierte 1842 bis 48 in Berlin. In genauerem Verkehr mit Virchow, Reinhardt und Traube befestigte sich seine Vorliebe für pathol.-anat. Studien und für klin. Medizin. Nach seiner Promotion, die bereits 1846 erfolgt war, bildete er sich noch vielfach auf Reisen aus und trat dann die Assistentenstelle bei Frerichs an der Breslauer med. Klinik an, welche er 1852 bis 57 innehatte. Nachdem er sich bereits 1853 habilitiert hatte, wirkte er noch bis 1860 als Hospitalarzt, und zwar seit 1857 als Prof. e. o.; 1859 wurde er Prof. ord. an der Breslauer Univ. und zugleich Direktor der Poliklinik; 1860 bis 64 fungierte er als Direktor und Lehrer des Faches der med. Klinik in Greifswald und nahm einen Ruf in die gleiche Stellung nach Bonn an, wo[1445] er als Geh. Med.-Rat wirkte und 12. Juli 1888 starb. R.'s schriftstellerische Thätigkeit auf allen Gebieten der klin. Medizin ist eine sehr umfassende gewesen; an dieser Stelle seien als besonders hervorragende und umfangreichere Werke genannt: »Über den Mechanismus des Erbrechens« (Traube's Beiträge) – »Die Kehlkopfkrankheiten« (Berlin 1861) – »Lungenschwindsucht« (v. Ziemssen's Handbuch).