Scheele, Karl Wilhelm Leopold

[1489] Scheele, Karl Wilhelm Leopold, geb. zu Langfuhr bei Danzig 25. März 1842, studierte in Jena und Königsberg. 1867 prom., war er bis 1870 Assistent an der Lezden'schen Klinik daselbst, liess sich 1871 in Danzig nieder und publizierte einige interessante Beobachtungen auf dem Gebiete der Gefässpathologie (Aortenstenose an der Insertion des Ductus Botalli, Aorten-Aneurysmen, Fälle von Situs viscerum inversus) in der B. k. W. 1870, 75 und 78, sowie einige weitere Arbeiten (über congenit. Pulmonalstenose und Kammerscheidewanddefect, Chorea mit Rheumatismus nodosus) in der D. m. W. 1885 und 88, über Aneurysmen-Behandlung (Therap. Monatsh. 1888), über plötzliche Todesfälle im Säuglingsalter (Deut. Ztschr. für klin. Med. 1891), über Streptothrix-Infection beim Menschen (Verh. des Kongr. für inn. Med. 1897), über Resorption des Jod. Vasogen (Festschr. für Abegg, Danzig 1898), über Glasbläserei und Complikationen (B. k. W. 1900). Seit 1883 Leiter der inn. Abteilung des Diakonissen-Krankenhauses zu Danzig, legte er 1899 dort seine Thätigkeit nieder und siedelte nach Wiesbaden über. 1887 zum San.-Rat, 1898 zum Geh. San.-Rat ernannt, hat er sich 1892 bis 97 als Ärztekammer-Vorsitzender an den Arbeiten der wissenschaftl. Deputation namentlich durch sein Referat über die obligatorische Leichenschau beteiligt.[1489]

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1489-1490.
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