[1498] Schimmelbusch, Curt, in Berlin, geb. 1860 zu Gr. Nogath in Westpreussen, studierte 1879 bis 82 Naturwissenschaften in Freiburg und München, seitdem Med. in Würzburg, Gröttingen, Berlin und Halle,[1498] prom. 1886 an letztgenanntem Orte, war hier Assistent am anat. Institut unter Eberth, absolvierte 1888 die Staatsprüfung, ging dann als Assistent an das Bürgerhosp. zu Köln unter Bardenheuer, trat 1889 in gleicher Eigenschaft in die chir. Univ.-Klinik zu Berlin unter v. Bergmann, wo er das Laboratorium und zeitweise die Poliklinik dirigierte, habilitierte sich 1892 und starb 2. August 1895. S. war ein begabter und zu den besten Hoffnungen berechtigender Chirurg, der trotz seiner Jugend in zahlreichen und bedeutenden Arbeiten die Wissenschaft gefördert hat. Schon als Student stellte er im Verein mit Eberth wichtige Untersuchungen über die »Blutplättchen und die Thrombose« an und veröffentlichte als weitere Ergebnisse derselben eine Reihe von Abhandlungen in Virchow's Archiv, wie: »Experimentelle Untersuchungen über die Thrombose« – »Über das Verhältniss der Thrombose zur Blutgerinnung« – »Die Zusammensetzung des Thrombus« u.a. Ferner widmete er sich bakteriolog. Arbeiten und entdeckte ebenfalls zus. mit Eberth den Erreger der Frettchenseuche. Seine letzten Arbeiten galten der experimentellen Begründung der aseptischen Wundbehandlung. Seine »Anleitung zur aseptischen Wundbehandlung« (Berlin 1892, mit Vorwort von E. v. Bergmann) wurde sehr schnell populär und bildet thatsächlich eine ausgezeichnete zusammenfassende Darstellung des damaligen Standes der Wundbehandlung zum grössten Teil aus eigenen Untersuchungen von S. Ausserdem rühren von ihm noch kleinere Publikatt. zur chirurg. Pathol. her, Entstehung der Furunkulose, Noma u.s.w.