Schleiss von Loewenfeld, Max Joseph

[1503] Schleiss von Loewenfeld, Max Joseph, geb. zu Sulzbach 7. Juni 1809, studierte in München und prom. daselbst 1832 mit einer von der Fakultät vorher preisgekrönten Diss., wurde als[1503] Privatassistent von Philipp von Walther in die Praxis eingeführt und war 1833 bis 36 Assistenzarzt auf dessen Klinik im städt. allgem. Krankenhause (links der Isar) zu München. Mit einem Staats-Reisestipendium besuchte er darauf die Heilanstalten in Berlin, Hamburg, Schwerin, Göttingen, Bonn, Heidelberg, Würzburg, Bamberg und Erlangen, wurde inzwischen 1837 zum Bezirksarmenarzt in München ernannt, ging 1838, von Ph. von Walther einem in Paris lebenden Herrn als Augenarzt empfohlen, dorthin, benutzte die dortigen Heil- und naturwissenschaftl. Anstalten zu seiner Ausbildung, verliess 1839 Paris und kehrte über England, Holland und Belgien nach Bayern zurück, um sich in München der ärztl. Praxis ferner hinzugeben. Nach dem Abgange Stromeyer's von München nach Freiburg verwaltete er bis zur definit. Besetzung von dessen Professur die Stelle als Chefarzt der chir. Klinik und der chir. und Augenkranken-Abteilung im städt. allgem. Krankenhause vom Sept. bis Nov. 1842. 1840 war er zum kgl. Hofstabschirurgen und 1848 zum kgl. Hofstabsarzt ernannt worden und nach dem Tode seines Lehrers, des kgl. Leibarztes und Leibchirurgen Ph. von Walther, wurde er 1851 zum Leibchirurgen des Königs Max II. befördert, erhielt nach dessen Tode vom König Ludwig II. 1864 den Titel und Rang eines kgl. Ober-Med.-Rates und am Tage seines 50jähr. Dr.-Jubil. eines kgl. Greh. Rates. Er starb als Nestor der Münchener Ärzte 7. Febr. 1897. Seine Schriften sind bereits in der älteren Quelle mitgeteilt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1503-1504.
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