Schroff, Karl Damian

Schroff, Karl Damian Ritter von
Schroff, Karl Damian Ritter von

[1534] Schroff, Karl Damian Ritter von, geb. zu Kratzau 12. Sept. 1802 als Sohn eines Wundarztes, studierte in Prag, wurde Assistent von Krombholz und gelangte 1828 zur Promotion. 1830 bis 35 wirkte er als Prof. der theoret. Med. in Olmütz, dann bis 1849 in gleicher Stellung in Wien. Hier bekleidete er bis 1874 die Professur der allgem. Pathol., Pharmakognosie und Pharmakol. und trat dann in den Ruhestand; doch nahm er noch als Mitglied des obersten Sanitätsrates an dessen Arbeiten Teil, bis er 1878 nach Graz übersiedelte, wo er 18. Juni 1887 starb. Von ihm rühren zunächst[1534] an Lehrbüchern her: »Arzneimittellehre und Receptirkunde« (mit Em. Stephan Schroff, Wien 1833) – »Arzneimittellehre mit besonderer Berücksichtigung der österr. Pharmakopoe von 1830« (Wien, 2. Ann. 1837) – »Lehrbuch der Pharmakognosie« (Ib. 1853; 2. Ann. 1869) – »Lehrbuch der Pharmakologie« (Ib. 1856; 2. Ann. 1862; weitere Aufl. 1869, 73, die letztere mit Karl Schroff). In der Zeitschr. der Gesellsch. der Ärzte zn Wien publizierte er: »Untersuchungen über die Zwiebel der Zeitlose« (1851) – »Über Belladonna, Atropin und Daturin« (1852) – »Über das Silphium der alten Griechen« (1862); in der Prager Vierteljahrsschr.: »Über Aconitum« (1854) – »Helleborus und Veratrum« (1859); ausserdem circa 40 Abhandlungen pharmakol. und pharmakogn. Inhalts und Berichte über das Wiener pharmakol. Institut (Wien 1865 und 72).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1534-1535.
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