Schultén, Maximus Widekind af

[1547] Schultén, Maximus Widekind af, geb. 21. Sept. 1847 zu Helsingfors, wurde 1876 Lic. med. und 1881 Doktor, habilitierte sich 1878 als Dozent der Chir. mit der Abhandlung: »Om ankylos af underkaken[1547] och dess behandling« (übers, ins Französ. von Petit und Thomas, Paris 1880), machte alsdann 1878 bis 79 eine wissenschaftl. Reise nach Frankreich, England und Deutschland, wurde 1883 a. o., 1892 ord. Prof. der Chir. an der Univ. zu Helsingfors und starb 13. Mai 1899. Er gehört zu den bedeutendsten schwed. Chir. des 19. Jahrh.'s. Von seinen Veröffentlichungen führen wir noch an: »Om observation af ögonbotten under höggradig förstoring« (Verhandl. d. Skandin. Naturforscher-Versamml. in Stockh., 1880) – »Experimentela och kliniska under sökningar, belräffande hjärnskador och deras inflytande på ögats cirkulationsförhållanden« (Helsingf. 1882) – »Om Sundhetsvårt och sjukvård« (Ib. 1884) und einige Aufsätze in Finska Läk. Sällsk. Handl. (XIX, XX, XXI, XXII, XXIII, XXIV, XXVI), Arch. f. Ophthalmol. (XXX) und Archiv für klin. Chir. (XXXII) geschrieben. Ferner »Untersuchungen über den Hirndruck mit besonderer Rücksicht auf seine Einwirkung auf die Cirkulationsverhältnisse des Auges« (A. f. k. Ch. XXXII) – »Om Pagets disease of the nipple« (Nord. med. Ark. 1893) – »Totale Exstirpation der Zunge und deren Einwirkung auf die Sprache« (D. Z. f. Ch. XXXV 1894) – »Eine Methode, um Defekte der einen Lippe mit einem brückenförmigen Lappen aus der anderen zu decken« (Ib. XXXIX, 1894) – »Ueber osteoplast. Füllung von Knochenhöhlen, besonders der Tibia« (A. f. k. Ch. LII, 1896) – »Eine Methode, um Knochenhöhlen im Femur und im Humerus durch plast. Operation auszufüllen« (Ib. LIV, 1897) – »Ueber Haargeschwülste im Magen« (Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. II, 1897) – »Ueber die Blutstillung bei Operation durch Angiotripsie« (Cbl. f. Ch. 1898). S. besuchte viele wissenschaftl. Kongresse, war Mitglied gelehrter Gesellschaften und einer der Stifter von Nordisk kirurgisk förening (Verein der nordischen Chirurgen) 1892. Seit 1882 hatte er auch dem Landtage angehört.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1547-1548.
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