Simon, Oskar

[1598] Simon, Oskar, geb. 2. Jan. 1845 zu Berlin, studierte daselbst seit 1863, begab sich nach 1868 absolviertem Staatsexamen und Militärjahr auf eine grössere Studienreise, zunächst nach Wien, zur besonderen Ausbildung in der Dermatologie, unter Hebra, Zeissl, Sigmund, machte den deutsch-französ. Krieg 1870 bis 71 mit, kehrte 1871 wieder nach Wien zurück, habilitierte sich 1872 als Dozent für Hautkrankheiten und Syphilis in Berlin, hielt hier sehr gut besuchte Vorlesungen über diese Disziplinen, erwarb auch eine bedeutende spezialärztliche Praxis, folgte 1878, nach dem Rücktritt Koebner's, als dessen Nachfolger einem Rufe als Prof. und Direktor der Univ.-Klinik für Hautkrankheiten und Syphilis, sowie als Primararzt am Allerheiligen-Hosp. nach Breslau,[1598] starb hier jedoch schon, nach höchst segensreicher Thätigkeit, 2. März 1882, an den Folgen eines Magenkarcinoms. Von seinen Schriften ist die bedeutendste eine Monographie, betitelt: »Die Localisation der Hautkrankheiten histologisch und klinisch bearbeitet« (Berlin 1873). Ferner schrieb er: »Zur Anatomie des Xanthoma palpebrarum« (A. f. Dermat. u. Syph. 1872, zus. mit E. Geber) – »Ueber das Molluscum contagiosum« (1876) – »Ueber multiple, kachektische Hautgangrän« (1878) – »Ueber Prurigo und die Behandlung derselben mit Pilocarpin« (1879) – »Ueber die Einführung der animalen Vaccine« (1879) – »Ueber Maculae coeruleae (Taches ombrées, taches bleues)« (1881) – »Ueber Balanopostho-Mykosis« (1881).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1598-1599.
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