Wolzendorff, Gustav

[1878] Wolzendorff, Gustav, zu Wiesbaden, geb. in Zuchau 1. Nov. 1839, studierte in Halle unter Weber, Blasius, Volkmann, war zunächst Militärarzt, lebte als solcher (Stabsarzt) mehrere Jahre in Greifswald und verdankt der dortigen Hochschule zum grossen Teil seine Ausbildung. Er praktiziert seit 1886 in Wiesbaden und veröffentlichte zahlreiche histor. Arbeiten: »Ueber die accidentellen Wundkrankheiten im 16. und 17. Jahrh.« (D. Arch. f. Gesch. d. Med.) – »Die locale Behandlung frischer Wunden im 15., 16. u. 17. Jahrh.« (D. Z. f. Ch.) – »Der Aber- und Wunderglaube in der Chirurgie« (B. k. W. 1877) – »Zur Geschichte der Blutstillung« (Ib. 1876) etc. In Eulenburg's Real-Encyklopädie, 1. Aufl.,[1878] bearbeitete er das Milit.-Sanitätswesen, Armeekrankheiten und auch die kleine Chirurgie, letztere auch in der 2. und 3. Aufl.; ferner: »Ueber Verletzungen des Oesophagus« (Militärärztl. Ztschr. 1880) – »Zur Antisepsis im Felde« (Ib. 1881) – »Handbuch der kleinen Chirurgie« (Wien 3. Aufl. 1896) – »Beiträge zur Geschichte der Kriegschir.« (D. m. W. 1892) – »Der Aderlass. Ein zeitgesch. Skizze« (D. m. Z. 1893) – »Die Massage in ihrer Bedeutung für den pr. Arzt« (Hamburg 1890).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1878-1879.
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