Zehender, Karl Wilhelm von

Zehender, Karl Wilhelm von
Zehender, Karl Wilhelm von

[1891] Zehender, Karl Wilhelm von, geb. 21. Mai 1819 in Bremen, aus einer[1891] Berner Patrizierfamilie stammend, studierte in München, Göttingen, Jena und Kiel, promovierte 1845, praktizierte im Oldenburgischen, fungierte dann als Militärarzt im Kriege gegen Dänemark, machte darauf eine wissenschaftl. Reise nach Paris, Prag und Wien, war Assistent bei Friedrich Jaeger in Wien, später bei A. v. Graefe in Berlin, wurde von dort 1856 als Spezialarzt des damaligen Erbgrossherzogs nach Neustrelitz berufen und daselbst zum Med.-Rat und Mitgliede des Medizinal-Kolleg. ernannt. 1862 ging er als ord. Prof. der Augenheilkunde nach Bern, wurde 1866 als solcher nach Rostock berufen, wo er bis 1889 wirkte, um sich dann als Emeritus nach München zurückzuziehen, woselbst er gegenwärtig noch lebt. 1863 gründete er die noch jetzt von ihm herausgegebenen »Klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde« (Stuttgart). Z. gehört mit A v. Graefe, Arlt. Donders, W. Hess und G. Horner zu den Begründern der 1863 in Heidelberg konstituierten ophthalmologischen Gesellschaft, der er bis einschliesslich 1895 als ständiger Teilnehmer und Herausgeber der wissenschaftlichen Versammlungsberichte diente. Seine sonstigen litterarischen Arbeiten und Verdienste sind im älteren Lexikon, sowie in einem Aufsatz von Eversbusch (Münch. M. W. 1899 Nr. 22) zum 80. Geburtstag gewürdigt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1891-1892.
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