[1945] Dohnberg, Hermann, in Petersburg, geb. 1852 zu Libau, studierte 1869 bis 74 in Dorpat, war kurze Zeit Assistent bei v. Bergmann, seit 1874 zunächst Volontär an einer Augenheilanstalt unter B. Blessig, wurde 1877 etatsmässiger jüngerer Arzt, 1878 Ordinator unter Magawly's Oberleitung, widmete sich seit 1890 ganz dem durch W. Eichwaldt 1885 gegründeten klin. Institut der Grossfürstin Helene Pawlowna zur Fortbildung f. Ärzte, erteilte daselbst die Augenkurse, erhielt 1899 den Prof.-Titel und wurde 21. Juni/4. Juli 1900 aus Rache erschossen. D. war ein tüchtiger Augenarzt und hat ausser seiner Diss.: »Über Temperaturbeobachtungen am Auge« (1876) noch publiziert: »Über Eseringebrauch in der Augenheilkunde« (St. P. m. W. 1881) – »Über operative Behandlung der Trichiasis« (russ. in Westnik oftalmologii 1884). Von ihm rührt ferner ein »Trachomquetscher«, sowie ein Reibeisen gegen Trachom her.