[422] Β, β, βῆτα, zweiter Buchstab des griechischen Alphabets; als Zahlzeichen β' = 2, ,β = 2000. In der Aussprache hörte man den weichen Hauch der media, daher oft das römische V bei Späteren durch β ausgedrückt wird, z. B. Βάῤῥων, Βιργίλιος. – Pamphylier u. andere Dorer gebrauchten es nach E. M. u. Eustath. für das Digamma im Anfang u. in der Mitte der Wörter, z. B. βαβέλιος = ἀέλιος, φάβος = φάος; ebenso die Tarentiner, βαίλα = ἴλη. S. Giese über den äol. Dial. I S. 192. Ebenso setzten es die Aeoler vor ρ, βρόδον, βράκος = ῥόδον, ῥάκος, seltener vor Vocalen, βέδος = ἕδος. – Zur Erleichterung der Aussprache tritt es zwischen μλ u. μρ, μέμβλεται, γαμβρός. In den verschiedenen Dialekten steht es a) für γ bei den Böotiern, vgl. βλήχων. – b) bei den Aeolern u. Böotiern, nach E. M., für δ, σάμβαλον für σάνδαλον. – c) bei den Delphiern, Siculern u. Tarentinern, nach Hesych., für π, z. B. βατεῖν, βατάνιον für πατεῖν. πατάνιον. – d) bei den Macedoniern für φ, z. B. Βίλιππος, Βερενίκη, s. Plut. Quaest. Gr. 9. – e) Sp. u. Neugriechisch für υ, z. B. ἅβρα, καλάβροψ. – Die Arcader setzten dafür ζ. z. B. ζέλλω, = βάλλω, ζέρεϑρον für βάραϑρον.