Μ, μ, μῦ

[77] Μ, μ, μῦ u. ion. μῶ, Eust. 370, 16, der zwölfte Buchstabe des griechischen Alphabets, als Zahlzeichen μ = 40 u., μ = 40000. In den Inscr. ist Μ Zahlzeichen für μύριοι, = 10000, u. Μ, μ, μῦ= 50000. – Es steht in genauem Zusammenhange mit den Lippenbuchstaben u. wird mit π verwechselt, ὄππα, πέδα, äolisch = ὄμμα, μετά, vgl. Greg. Cor. 282. 580. 661 u. Schäfer, u. geht vor den anderen Liquidis in β über, wie aus μολεῖνβλώσκω wird, βεμβράς äol. für μεμβράς steht u. ΜΟΡΤ mort, od. ΜΡΟΤ in βροτός sich gestaltet. Auch mit ν wechselt es, vgl. μιν u. νιν od. μή, μῶν mit ne, num. – Als Liquida wird es in der Mitte des Wortes leicht verdoppelt, wie ἄμμες, ὔμμες, ἐμμί, bes. äolisch für ἡμεῖς, ὑμεῖς, εἰμί, vgl. auch ἔμμορε. – Am Anfang der Wurzeln fällt es nicht selten fort, vgl. ἴα u. μία, ὄσχος u. μόσχος, ὀχλεύς u. μοχλεύς, Ἄρης u. Mars, s. Buttm. Lexil. I p. 195 u. Lob. Phryn. 356. – Euphonischer Zusatz in der Mitte des Wortes ist es in πίμπλημι, πίμπρημι, ὄμβριμος für ὄβριμος, vgl. τύμπανον u. τύπανον, κύμβη u. κύβη, ἀρύμβας u. ἀρύβας, vgl. Lob. zu Phryn. 95 ff. 428.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 77.
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